Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Vitriol: Suffer & Become (Review)

Artist:

Vitriol

Vitriol: Suffer & Become
Album:

Suffer & Become

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 47:29
Erschienen: 26.01.2024
Website: [Link]

"Suffer & Become" ist das zweite VITRIOL-Album in elf Jahren (zwei EP gab es im Lauf der Zeit ebenfalls), zuvor war die Band unter dem Banner Those Who Lie Beneath im christlichen (!) Deathcore-Milieu auf Rise Records (u.a. The Acacia Strain) unterwegs. Die neuen Songs setzen sicherlich die Linie des auf diesen Seiten begeistert aufgenommenen Vorgängers "To Bathe from the Throat of Cowardice" (2019) fort, obwohl die Stimmung beziehungsweise das übergreifende Feeling anders ist.

… was gewiss auch mit der Auswechslung der halben Besetzung zusammenhängt, denn auf "Suffer & Become" sind erstmals Gorgasm-Drummer Matt Kilner und der ehemalige Atheist/The-Offering-Gitarrist Daniel Martinez zu hören. Stilistisch bleiben VITRIOL das Extremste, was Death Metal dieser Tage zwischen Cattle Decapitation, Hate Eternal oder Cryptopsy zu bieten hat - wohlgemerkt mit einer sehr eigenen Handschrift, die sich aus einer nichts weniger als abgefahrenen Gitarrenarbeit ergibt.

Jawohl, VITRIOL bleiben auch eine sehr technische Band, aber nicht nach dem Malen-nach-Zahlen-Prinzip virtuoser Angeber, sondern eher im Geist der Avantgarde von Gorguts oder Krallice mit einem oft recht vordergründigen sinfonischen Einschlag. Die Fülle an musikalischen Ereignissen ist Song für Song atemberaubend, doch versucht man nicht vergeblich, das manische Treiben unterm Kopfhörer nachzuvollziehen, sondern gibt sich ihm einfach mit Geist und ja, auch Körper hin, entfaltet es eine läuternde Wirkung.

Ob die Band dies beabsichtigt, lediglich fiktiven Horror vertont oder eine überzeichnete Realität musikalisch darzustellen sucht, spielt eigentlich keine Rolle. "Suffer & Become" ist ein erschütterndes Kunstwerk, und einzelne Tracks hervorzuheben erscheint nahezu profan.

FAZIT: Der Bandname VITRIOL passt weiterhin wie der Vorschlaghammer auf die Schädeldecke - "Suffer & Become" setzt Maßstäbe in Sachen zielgerichteter Brutalität und Finsternis, weshalb spätestens jetzt, da die Songs der Nordwestamerikaner alptraumhaften Mini-Epen gleichen, kein Fan extremer (!) Musik an ihnen vorbeikommt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1690x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 01] Shame and its Afterbirth
  • 02] The Flowers of Sadism
  • 03] Nursing from the Mother Wound
  • 04] The Isolating Lie of Learning Another
  • 05] Survivals Careening Inertia
  • 06] Weaponized Loss
  • 07] Flood of Predation
  • 08] Locked in Thine Frothing Wisdom
  • 09] I am Every Enemy
  • 10] He Will Fight Savagely

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!